Nationale Aktionswoche für Kinder von Eltern mit Suchterkrankungen

13.03.2023
In der Schweiz wachsen schätzungsweise 100'000 Kinder in einem Elternhaus auf, das von Alkohol oder anderen Substanzen schwer belastet ist. Die jährliche Aktionswoche für Kinder von Eltern mit Suchterkrankung findet vom 13. bis 19. März 2023 statt. Die Beratungsstelle für Suchtfragen Appenzell I.Rh. macht mit Plakaten im Dorf Appenzell auf das Thema aufmerksam.
Bild Legende:
Plakat der Sensibilisierungskampagne in Appenzell

In der Schweiz wachsen schätzungsweise 100'000 Kinder in einem Elternhaus auf, das von Alkohol oder anderen Substanzen schwer belastet ist. Die jährliche Aktionswoche für Kinder von Eltern mit Suchterkrankung findet vom 13. bis 19. März 2023 statt. Die Beratungsstelle für Suchtfragen Appenzell I.Rh. macht mit Plakaten im Dorf Appenzell auf das Thema aufmerksam.

«Säuft der Vater/säuft die Mutter – saufen später die Kinder! - Mythos oder Tatsache?» oder «Mama oder Papa bechert. Alltag für 100'000 Kinder! - Mythos oder Tatsache?» steht auf Plakaten, die seit diesem Montag in Appenzell aufgestellt sind. Die Plakate mit den prägnanten Aussagen an verschiedenen Standorten in Appenzell sind Teil der nationalen Aktionswoche für Kinder von Eltern mit Sucherkrankung.

Kindern eine Stimme geben – und Eltern Hilfe anbieten

Die jährliche, von Sucht Schweiz koordinierte Aktionswoche findet vom 13. bis 19. März 2023 statt. Zahlreiche Organisationen und Institutionen wirken jedes Jahr mit, indem sie Aktivitäten und Veranstaltungen rund um die Thematik «Kinder von Eltern mit Suchterkrankung» organisieren. Dadurch wird auf die Situation der betroffenen Kinder aufmerksam gemacht und dazu ermutigt, ihnen beizustehen. Aber auch die Hilfsangebote für betroffene Eltern sollen noch besser bekannt gemacht werden.

Wenn ein Elternteil suchtkrank ist, leidet die ganze Familie darunter. Für die Kinder bedeutet dies oftmals, dass das Familienklima angespannt, konfliktbeladen und unberechenbar ist. Sie sind täglich mit Angst, Scham, Schuldgefühlen, Unsicherheit und nicht zuletzt mit Isolation konfrontiert. Kinder von suchtkranken Eltern sind überdies besonders gefährdet, später selbst ein Suchtproblem zu entwickeln oder an einer psychischen Störung zu erkranken.

QR-Code auf den Plakaten scannen

Mit dieser nationalen Aktionswoche soll das Tabu gebrochen und die Öffentlichkeit für die Situation und die Bedürfnisse dieser Kinder sensibilisiert werden. Es wird aufgezeigt, wie Menschen in ihrem Umfeld helfen können. Die Plakat-Aktion in Appenzell ist von der Beratungsstelle für Suchtfragen Appenzell I.Rh. koordiniert und soll mittels kurzer und prägnanter Aussagen sensibilisieren. Über einen QR-Code auf den Plakaten erhalten die Interessierten fachlich fundierte Informationen zu der Thematik und es wird aufgelöst, ob die Aussagen auf den Plakaten einem Mythos oder einer Tatsache entsprechen.

Vertrauliches und kostenloses Hilfsangebot

Die Beratungsstelle für Suchtfragen I.Rh. unterstützt Betroffene, Angehörige oder andere Bezugspersonen und ist über www.ai.ch/suchtberatung, Telefon 071 788 92 59 und suchtberatung@gsd.ai.ch erreichbar.

Mitteilung im Wortlaut