Denkmaltage im ehemaligen Depot der Säntisbahn und im Ried

30.08.2024
«Vernetzt» lautet das Thema der 31. Europäischen Tage des Denkmals in der Schweiz. Die Denkmaltage laden ein zu exklusiven Entdeckungsreisen an historische Orte. Denkmalpflegerin Regula M. Graf-Keller führt am Samstagvormittag, 7. September 2024, durch eine der ältesten noch aktiven Sozialsiedlungen; das Ried in Appenzell. Am Nachmittag präsentieren Thomas Baumgartner, Präsident der Stiftung historische Appenzeller Bahnen, und Hans Hug vom Museumsverein Appenzeller Bahnen die aktuelle Ausstellung im ehemaligen Depot der Säntisbahn in Wasserauen.
Bild Legende:
Das Riedquartier, 1961 (Quelle: Emil Grubenmann, Landesarchiv Appenzell I.Rh.)

«Vernetzt» lautet das Thema der 31. Europäischen Tage des Denkmals in der Schweiz. Die Denkmaltage laden ein zu exklusiven Entdeckungsreisen an historische Orte. Denkmalpflegerin Regula M. Graf-Keller führt am Samstagvormittag, 7. September 2024, durch eine der ältesten noch aktiven Sozialsiedlungen; das Ried in Appenzell. Am Nachmittag präsentieren Thomas Baumgartner, Präsident der Stiftung historische Appenzeller Bahnen, und Hans Hug vom Museumsverein Appenzeller Bahnen die aktuelle Ausstellung im ehemaligen Depot der Säntisbahn in Wasserauen.

Am 7. und 8. September 2024 finden die Europäischen Tage des Denkmals statt. Sie schaffen Erlebnisse, die Interessierten das Kulturerbe – insbesondere die Denkmalpflege und die Archäologie – näherbringen. Während der Denkmaltage zeigen schweizweit verschiedene Veranstaltungen, wie sichtbare und unsichtbare Vernetzungen unser kulturelles Erbe prägen: Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, die vielfältigen Einflüsse anderer Zeiten und Orte auf unser gebautes und immaterielles Kulturerbe zu entdecken. Im Kanton Appenzell I.Rh. finden am Samstag, 7. September 2024, zwei Veranstaltungen statt. Vormittags gibt eine Führung durch das Ried in Appenzell Einblicke in die Geschichte der Siedlung. Am Nachmittag gibt es im Museum Appenzeller Bahnen in Weissbad ein Kurzreferat und eine Führung durch die Ausstellung.

Das Ried – Vernetzung einst und heute

Das Ried in Appenzell ist eine der ältesten noch aktiven Sozialsiedlungen, deren Geschichte 1483 beginnt. Zur Schaffung von Anbauflächen und später von Wohnraum für die Armen von Appenzell wurde damals eine 60ha grosse Fläche gestiftet, die sich bis heute in der Korporation Stiftung Ried erhalten hat. Anlässlich der Denkmaltage gibt die Innerrhoder Denkmalpflegerin Regula M. Graf-Keller Einblicke in die Geschichte der Siedlung. Im öffentlichen Rundgang zeigt sie die einfachen Bautypologien der Riedhäuser auf und wie der Eisenbahnbau die Siedlung prägte. Die Führung gibt einen Einblick, wie die «Riedler» früher und heute untereinander vernetzt waren, es noch heute sind und wie der Eisenbahnbau die Siedlung «entnetzte». Sowohl das Riedgaden wie auch der Pulverturm können im Rahmen der Führung besichtigt werden. Treffpunkt für die Führung ist das Bahnhofpärkli um 10.00 Uhr.

Kurzreferat und Führung durch das Museum Appenzeller Bahnen

Im ehemaligen Depot der Säntisbahn in Wasserauen ist das Museum Appenzeller Bahnen eingerichtet. Zu bestaunen gibt es historische Schienenfahrzeuge der Stiftung Historische Appenzeller Bahnen und Gegenstände des Museumsvereins Appenzeller Bahnen aus dem früheren Alltag der Eisenbahn. Das gemeinsame Ziel des Museums Appenzeller Bahnen und der Stiftung ist es, die Geschichte der Appenzeller Bahnen einem interessierten Publikum zugänglich zu machen. Anlässlich der Denkmaltage gibt es ab 12.30 Uhr ein Kurzreferat durch Thomas Baumgartner, Präsident der Stiftung historische Appenzeller Bahnen. Im Anschluss führt Hans Hug vom Museumsverein durch die Ausstellung.

Gemeinsame Eröffnungsveranstaltung in St.Gallen

Am 5. September 2024 findet um 17.30 Uhr die gemeinsame Eröffnungsveranstaltung der Kantone Appenzell I.Rh., Appenzell A.Rh. und St.Gallen sowie der Stadt St.Gallen im historischen Saal des Hauptbahnhofs St.Gallen statt. Moritz Flury-Rova, Leiter Denkmalpflege des Kantons St. Gallen, spricht über den Bahnhof St.Gallen in der Stickereizeit. Der Historiker Anton Heer nimmt unter dem Titel «Vernetzung aus einer verkehrstechnischen Sicht» die Frühzeit des Telegraphen- und Eisbahnwesens in den Fokus. Anschliessend wird ein Apéro gereicht.

Weitere Angaben zu den Europäischen Tagen des Denkmals und allen Veranstaltungen in der Schweiz sind online unter www.kulturerbe-entdecken.ch/veranstaltungen zu finden.

Mitteilung im Wortlaut