Denkmaltage unter dem Motto «reparieren und wiederverwenden»
Am Samstag, 9. September 2023, finden die diesjährigen Europäischen Tage des Denkmals in der Schweiz statt. Die Innerrhoder Denkmalpflegerin Regula M. Graf-Keller und die Architektin Svenja Meienberger zeigen anhand zweier Objekte auf, dass wiederverwenden und reparieren mehr sind als «Geld verlochen».
Die dreissigste Ausgabe der Europäischen Tage des Denkmals widmet sich dem Thema «Reparieren und Wiederverwenden». Die Denkmaltage rücken die Nachhaltigkeit der historischen Bausubstanz und unsere Verantwortung im Umgang mit den knappen Ressourcen in den Fokus. Am Beispiel von zwei geschichtsträchtigen Häusern in Appenzell wird aufgezeigt, dass Wiederverwenden und Restaurieren mehr sind als «Geld verlochen». Dies schafft eine einzigartige Atmosphäre und ermöglicht die ehrliche Auseinandersetzung mit der Geschichte. Es ist aber auch in hohem Masse nachhaltig und damit im Trend der Zeit.
Am Samstag, 9. September 2023, laden Regula Graf-Keller, Leiterin Fachstelle für Denkmalpflege und Archäologie, und Svenja Meienberger, Architektin, zur Besichtigung von zwei Objekten ein. Start ist um 10.00 Uhr bei der Stammliegenschaft «Büschelisheimat» an der Kaustrasse 37 in Appenzell. Danach wird nicht wie im offiziellen Programm aufgeführt das Bärli gezeigt, sondern die «Bleiche» an der Bleichestrasse 8 in Appenzell. Ein Shuttle zur Bleiche steht bei Bedarf zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
Auf der Webseite des Kantons finden sich alle Angaben zu den Tagen des Denkmals unter www.ai.ch/denkmaltage.
Denkmaltage 2023 Die Denkmaltage 2023 gehen der Frage nach, wie wir den grösstmöglichen Beitrag zu einer Netto-Null-Gesellschaft leisten und gleichzeitig die historische Substanz unseres baukulturellen Erbes schützen können. Sie rücken die Nachhaltigkeit unserer historischen Bausubstanz und unseren Umgang mit den knapp vorhandenen Ressourcen ins Zentrum. Wir wollen den Verbrauch von Energie verringern und trotzdem die Substanz historischer Bauten erhalten. Wie passt das zusammen? Oder sind gerade Recycling und Upcycling der historischen Substanz die Antwort auf die Herausforderung? Hilft es uns, mit den knappen Ressourcen besser umzugehen und so zum Beispiel zu gewährleisten, dass wir auch dann noch bauen können, wenn es keinen Sand mehr gibt? An historischen Gebäuden verwendeten Architekten natürliche und oft lokale Baumaterialien. Das macht sie auch heute nachhaltig. Das Recycling wertvoller Rohstoffe hat längst in unserem Alltag Fuss gefasst. Sich beim Alten zu bedienen, um Neues zu schaffen, ist aber kein Phänomen der heutigen Zeit. Früher wollte man so Geld sparen. Heute müssen wir Ressourcen schonen. Zum baukulturellen Erbe, das wir noch an viele Generationen weitervererben wollen, gehört auch eine intakte Umwelt. Deshalb müssen wir unseren Energie- und Stromverbrauch reduzieren. Das gilt auch beim Weiterentwickeln unserer Städte und beim Sanieren der Gebäude. |