Erneuter Budgetüberschuss
Dank erhöhter Maximalausschüttung der Schweizerischen Nationalbank rechnet der Kanton Appenzell I.Rh. für das Budget 2022 zum zweiten Mal in Folge mit einem Überschuss. Der Budgetüberschuss kommt aber auch deshalb zustande, weil sich die Steuereinnahmen trotz der Corona-Pandemie solide präsentieren.
Der Kanton Appenzell I.Rh. prognostiziert für 2022 einen Rechnungsüberschuss von rund Fr. 1.4 Mio. Die im Vergleich zum Budget 2021 erwarteten Mehraufwendungen insbesondere durch den Beginn der Abschreibungen für das neue Hallenbad, das neue Leistungsangebot für die Kurz- und Übergangspflege sowie die höheren Betriebskostenbeiträge an die Alters- und Pflegeheime können durch Mehrerträge wettgemacht werden. So präsentieren sich die Steuereinnahmen trotz Pandemie und Einbussen aufgrund der letzten Steuerrevision solide. Andererseits reduzieren sich die Einnahmen beim Nationalen Finanzausgleich weiter um Fr. 0.5 Mio. Nachdem die Maximalausschüttung der Schweizerischen Nationalbank rückwirkend auf 2020 von vier auf sechs Milliarden erhöht wurde, erhält auch Innerrhoden einen 50% höheren Gewinnanteil im Umfang von Fr. 2.5 Mio.
Insgesamt bewegt sich das Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahresbudgets.
«Der Anstieg beim Ressourcenindex auf 96.3 Punkte zeigt, dass sich Innerrhoden gegenüber den anderen Kantonen nochmals positiver entwickelt hat und damit noch Fr. 0.8 Mio. aus dem Ressourcenausgleich erhält. Trotzdem kann der Kanton zum zweiten Mal in Folge ein ausgeglichenes Budget präsentieren», hält der Innerrhoder Säckelmeister Ruedi Eberle fest. «Dies wird gemäss Finanzplan auch bis 2024 möglich sein. Wenn die mittelfristig geplanten Bauinvestitionen des Kantons wie vorgesehen abgewickelt werden, ergeben sich durch die damit verbundenen Abschreibungen ab 2026 grössere Lücken. Diese zu schliessen wird für den Kanton eine grosse Herausforderung sein.»
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh. wird das Budget 2022 anlässlich der Grossratssession vom 6. Dezember 2021 beraten.