Geringeres Defizit als im Vorjahr dank stabilen Steuererträgen
Der Kanton Appenzell I.Rh. rechnet für das Budget 2025 wie im Vorjahr mit einem Defizit. Wie bereits im laufenden Jahr wird 2025 mit keiner Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank gerechnet. Das solide Wachstum der Steuereinnahmen sowie der einmalige Ertrag aus dem Rückruf der sechsten Banknotenserie können die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen und beim Personalaufwand nicht kompensieren.
Der Kanton Appenzell I.Rh. prognostiziert für 2025 ein Rechnungsdefizit von Fr. 6.0 Mio. Nebst erwarteten Mehraufwendungen beim Personalaufwand und im Gesundheitsbereich zahlt Innerrhoden 2025 als Geberkanton nochmals rund Fr. 0.4 Mio. mehr in den Ressourcenausgleich des Nationalen Finanzausgleichs ein. Aufgrund der fehlenden Reserven bei der Schweizerischen Nationalbank wird bis auf weiteres mit keiner Ausschüttung gerechnet. Zumindest präsentieren sich die Steuereinnahmen weiterhin mit einem soliden Wachstum.
Ebenfalls erfreulich ist der erwartete Ertrag aus dem Rückruf der sechsten Banknotenserie. Bis im Mai 2025 können alte Banknoten bei der Schweizerischen Nationalbank umgetauscht werden. Nach Ablauf der Frist wird der Gegenwert der nicht zum Umtausch eingereichten Noten unter anderem an den Bund und die Kantone ausbezahlt. Gemäss Prognose des Bundes erhält Appenzell I.Rh. einen einmaligen Ertrag von Fr. 0.9 Mio.
Insgesamt verbessert sich das Ergebnis um Fr. 1.6 Mio. gegenüber dem Vorjahresbudget.
«Die stabilen Steuererträge machen Freude, können aber die nicht beeinflussbaren Mehrkosten im Gesundheitsbereich sowie den Anstieg bei den Personalkosten nicht wettmachen», hält der Innerrhoder Säckelmeister Ruedi Eberle fest. «Eine Fremdfinanzierung wird frühestens Ende 2025 nötig sein, da das Defizit sowie die hohen Investitionen nicht mehr vollständig aus den eigenen Reserven finanziert werden können.»
Der Grosse Rat des Kantons Appenzell I.Rh. wird das Budget 2025 anlässlich der Grossratssession vom 2. Dezember 2024 beraten.