Arbeitswelt Innerrhoden neu unter der Leitung von Michael Raschle

04.05.2020
Mit dem Projekt «Arbeitswelt Innerrhoden» positioniert sich unser Kanton als Ausbildungsort und Werkplatz. Die dreijährige Aufbauphase wurde Ende März 2020 mit der Übergabe des Schlussberichts an das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) erfolgreich abgeschlossen. Künftig koordiniert Michael Raschle die Aktivitäten der «Steuerungsgruppe Arbeitswelt Innerrhoden».
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Michael Raschle leitet neu die "Steuerungsgruppe Arbeitswelt Innerrhoden"

Mit dem Projekt «Arbeitswelt Innerrhoden» positioniert sich unser Kanton als Ausbildungsort und Werkplatz. Die dreijährige Aufbauphase wurde Ende März 2020 mit der Übergabe des Schlussberichts an das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) erfolgreich abgeschlossen. Künftig koordiniert Michael Raschle die Aktivitäten der «Steuerungsgruppe Arbeitswelt Innerrhoden».

Im Jahr 2016 erfolgte der Projektstart «Arbeitswelt Innerrhoden». Das Projekt wurde aufgeteilt in die Teilprojekte «Appenzeller Lehre» mit der dazugehörenden «Tischmesse» und «Wiedereinsteigerinnen». Die dreijährige Startphase wurde mit Mitteln der Neuen Regionalpolitik, der Wirtschaftsförderung und mit Unterstützung des SBFI finanziert. Um eine professionelle Planung und Umsetzung der Massnahmen sicherzustellen, war die Mitarbeit von Freiwilligen notwendig. Aktive Freiwillige fanden sich beim Kantonalen Gewerbeverband (KGV), der Handels- und Industriekammer (HIKA) und der Arbeitnehmervereinigung (AVA). Als Abschluss der Startphase konnten die Teilprojekte plangemäss in bestehende Organisationen überführt respektive vom Erziehungsdepartement  und dem Volkswirtschaftsdepartement  übernommen werden. Am 31. März 2020 wurde das Projekt mit der Übergabe an das SBFI abgeschlossen.

Erfolgsreiches Projekt

Das Projekt «Arbeitswelt Innerrhoden» war gesamthaft erfolgreich. Das Teilprojekt «Appenzeller Lehre» hatte unter anderem zum Ziel, die Berufslehre in Appenzell I.Rh. attraktiver zu machen. Mit verschiedenen Massnahmen wie dem «Appenzeller Lehrlingstag» oder einem Anlass zum Thema «Motivation» gelang dies. Der befürchtete Einbruch der Anzahl Lehrverträge konnte erfolgreich verhindert werden. Zudem ist festzustellen, dass die Anzahl Lehrverträge mit Personen aus der «Appenzeller Integrationsbrücke» sowie begleiteten Jugendlichen aus Brückenangeboten und aus dem Case Management zunahmen. Auch für Lehrmeister sowie Berufsbildnerinnen und Berufsbildner wurde etwas getan: Mit dem «Erfahrungsaustausch für die Ausbildungsverantwortlichen» konnte mit Personen aus dem Praxisalltag ein toller Anlass verbucht werden. Die gewünschte Anzahl Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte jedoch bei den Anlässen für die Lernenden nicht mobilisieret werden. Der Begriff «Appenzeller Lehre» konnte sich bei den Lernenden und teilweise auch den Lehrpersonen oder den Lehrmeistern noch nicht richtig etablieren. Nachfolger-Events sind beim KGV, HIKA und dem Volkswirtschaftsdepartement aufgegleist. Ziel ist, dass sich die Lernenden austauschen können und so den «Spirit der Appenzeller Lehre» in einem gemütlichen Rahmen erleben. Das Teilprojekt «Tischmesse» wurde allen voran bei den Oberstufenschülerinnen und -schülern sowie bei den Lehrbetrieben als sehr gutes Mittel gegen die Abwanderung von Lernenden aus dem Kanton anerkannt. Die Tischmesse findet jeweils im November in der Aula Gringel statt.

Als Massnahme gegen den Fachkräftemangel wurde das Teilprojekt «Wiedereinsteigerinnen» angegangen. Es existieren viele Möglichkeiten für einen erfolgreichen Wiedereinstieg. Auch wer längere Zeit aus dem Erwerbsleben ausgestiegen ist, hat Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Es braucht Mut und Unterstützung, um die Rückkehr in die Arbeitswelt zu erleichtern und zu ermöglichen. Die verschiedenen Informationsanlässe speziell für Frauen erzielten gute Teilnehmerzahlen, die Rückmeldungen waren entsprechend positiv. Mit Spezialanlässen für Frauen geht es weiter. Frauen sollen beim Wiedereinstieg, allenfalls ergänzt mit einer Aus- oder Weiterbildung, unterstützt werden.

Steuerungsgruppe «Arbeitswelt Innerrhoden»

Um nach der Aufteilung auf verschiedene Trägerschaften einer Zersplitterung des Projekts vorzubeugen, wurde eine Aufsichts- und Führungsorganisation in Form einer Steuerungsgruppe installiert. Für die Steuerung und Koordination der künftigen Aktivitäten ist die «Steuerungsgruppe Arbeitswelt Innerrhoden» verantwortlich. Die Steuerungsgruppe besteht je aus einem Vertreter des KGV, der HIKA sowie einem Vertreter des Volkswirtschafts- und des Erziehungsdepartements. Die Aufgaben werden unter den Vertretern aufgeteilt. So organisiert der KGV den Lehrlingsanlass für das 1. Lehrjahr und die Tischmesse. Den Erlebnistag für die Lernenden im 2. Lehrjahr leitet die HIKA. Der Lehrlingstag, der Lehrmeisteranlass und die Online-Plattform wird vom Amt für Berufsbildung durchgeführt. Der Abschlussanlass für die Lernenden im 3. und 4. Lehrjahr sowie die Events für die Wiedereinsteigerinnen werden vom Amt für Wirtschaft organisiert. Die Rahmenbedingungen zum Mittagstisch und zu den Blockzeiten sind beim Erziehungsdepartement angesiedelt. Ziel ist, die Dynamik in allen Teilbereichen und dem Gesamtprojekt aufrechtzuhalten sowie eine punktuelle Weiterentwicklung zu fördern. Als Vertreter des Kantonalen Gewerbeverbands übernimmt Michael Raschle die Leitung der Steuerungsgruppe: «Für mich ist es wichtig, dass wir innerhalb unseres Kantons gute Ausbildungsplätze anbieten und unseren Nachwuchs in vielen Berufen selber ausbilden können. Gerade in einer Zeit, in der gut ausgebildete Fachleute überall fehlen.»

Mitteilung im Wortlaut