Aktuelle Zahlen zum Zweitwohnungsanteil

Mit der Verabschiedung der kantonalen Einführungsverordnung zum Zweitwohnungsgesetz wurden 2016 erstmals Zahlen zum Zweitwohnungsanteil in Innerrhoden erhoben. In allen Bezirken lag damals der Anteil unter dem Schwellenwert von 20%, ab welchem Einschränkungen bei baulichen oder nutzungsmässigen Veränderungen gelten. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der Zweitwohnungsanteil in allen Bezirken weiterhin unter dem Schwellenwert liegt und sogar rückläufig ist.

Am 11. März 2012 fand die Abstimmung über die Volksinitiative «Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen» statt. Sie wurde mit 50.6% Ja-Stimmen angenommen. Die Initiative verlangte, den Anteil an Zweitwohnungen in den Gemeinden zu begrenzen, um die Zersiedelung zu bremsen. Ab einem Anteil von 20% wird seither der Bau oder die Umnutzung zu sogenannten «kalten Betten», das heisst nicht ganzjährig genutztem Wohnraum, eingeschränkt.

Im Kanton Appenzell I.Rh. ist der Anteil an Zweitwohnungen rückläufig. Die rege Bautätigkeit der vergangenen Jahre erfolgte somit überwiegend zur Erstellung von ganzjährig genutztem Wohnraum. So nahm beispielsweise im fusionierten Bezirk Schwende-Rüte der Anteil von 16.9% (Schwende) bzw. 13.4% (Rüte) auf 12.0% ab. Bei dieser Entwicklung ist nicht zu erwarten, dass einzelne Bezirke in den Bereich des Schwellenwerts von 20% gelangen und Einschränkungen für den Bau oder die Umnutzung von Wohnungen befürchten müssen. Die Reserve beträgt beispielsweise im Bezirk Oberegg im heutigen Gesamtwohnungsbestand 91 zusätzliche Zweitwohnungen.

Mitteilung im Wortlaut