Rücktritt Bauherr Ruedi Ulmann
Der Vorsteher des Bau- und Umweltdepartements Appenzell I.Rh., Bauherr Ruedi Ulmann, tritt auf die Landsgemeinde 2025 hin zurück. Ruedi Ulmann war während acht Jahren Mitglied der Standeskommission. «Es ist der richtige Zeitpunkt», begründet der Gontner seinen Rücktritt.
Ruedi Ulmann wurde an der Landsgemeinde 2017 zum Bauherr(n) gewählt. In seiner Amtszeit setzte er zahlreiche Akzente. Er realisierte diverse Hoch- und Tiefbauprojekte, vom Hallenbad bis zur umfangreichen Hochwassersanierung im Weissbad; zahlreiche grössere und kleinere Kreditvorlagen für kantonale Bauten wurden in seiner Zeit von der Landsgemeinde oder vom Grossen Rat verabschiedet. Die zwei grössten Projekte betreffen die Sanierung der Eichbergstrasse und den Bau eines Rad- und Gehwegs zwischen Appenzell und Haslen. Ebenso wurden mehrere Gesetzesvorlagen unter Ruedi Ulmanns Leitung erarbeitet und umgesetzt, vom Energiegesetz über die Anpassung des Jagdgesetzes bis hin zum Baugesetz, über das die nächste Landsgemeinde befinden wird. Die Gesamtverkehrsstrategie sowie die Energie- und Klimaschutzstrategie wurden unter der Federführung von Bauherr Ruedi Ulmann erarbeitet.
Ruedi Ulmann wirkte auch auf eidgenössischer Ebene. Er war Mitglied der Konferenz der Bau-, Planungs- und Baudirektoren, der Energie- und der Jagddirektorenkonferenz sowie der Regierungskonferenz der Gebirgskantone. Zudem präsidierte er zahlreiche kantonale Gremien. Vor seiner Zeit als Bauherr war Ruedi Ulmann engagiertes Mitglied des Grossen Rats, zudem fundgierte er als erster Präsident der gemeinsamen Baukommission des Inneren Land AI.
Aufgrund von Kritik, die auch in die Öffentlichkeit getragen wurde, schlug Ruedi Ulmann 2023 der Standeskommission eine externe Beurteilung des Bau- und Umweltdepartements vor. Der Bericht entkräftete grosse Teile dieser Kritik. Dort, wo Potential für Optimierungen geortet wurde, sind Massnahmen zur Verbesserung eingeleitet und umgesetzt worden.
Mit dem Rücktritt aus der Standeskommission beendet Bauherr Ruedi Ulmann seine langjährige politische Laufbahn. Er blickt mit Genugtuung auf eine intensive Zeit zurück. «Grosse politische Geschäfte sind abgeschlossen». Wichtige Projekte sind so weit vorbereitet, dass eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger nun eigene Akzente setzen kann. Das Bau und Umweltdepartment ist dank den jüngst umgesetzten Massnahmen gut aufgestellt und die Mitarbeitenden arbeiten hoch motiviert. «Somit ist es der richtige Zeitpunkt für meinen Rücktritt. Ich mache Platz für frische Kräfte.» Mit 56 Jahren wolle er nun zu neuen Ufern aufbrechen, neue Projekte angehen und sich neuen Aufgaben stellen.