Sprachkompetenzen von Innerrhoder Schülerinnen und Schülern

22.05.2025
Die Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen (ÜGK) ist eine national durchgeführte Leistungsuntersuchung in der obligatorischen Schulzeit. Im Frühjahr 2023 fand eine Untersuchung der Sprachkompetenzen bei Schülerinnen und Schülern am Ende ihrer obligatorischen Schulzeit statt. Die Ergebnisse liegen nun vor und zeichnen ein vielfältiges Bild.

Die Ergebnisse der nationalen Überprüfung der Grundkompetenzen (ÜGK) im Sprachenbereich liegen vor. Für den Kanton Appenzell I.Rh. zeigt sich ein vielfältiges Bild. Das Erziehungsdepartement wird die Ergebnisse analysieren und allfällige Massnahmen prüfen.

Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) hat 2011 erstmals nationale Bildungsziele festgelegt. Diese beschreiben, welche Grundkompetenzen die Schülerinnen und Schüler in der obligatorischen Schulzeit erwerben sollen. In der Schweiz wird seit 2016 überprüft, inwieweit die Schülerinnen und Schüler in bestimmten Fachbereichen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihrer Schulzeit diese Grundkompetenzen erreichen.

Grundkompetenzen in Sprachen
Die Ergebnisse zu den Sprachkompetenzen liegen nun in einem Bericht vor (abrufbar online bei der EDK) und gehen auf die ÜGK-Erhebung im Frühjahr 2023 (ÜGK 2023) zurück. Schweizweit wurden in 1’800 Schulen rund 18’500 Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer obligatorischen Schulzeit getestet. Die Grundkompetenzen in der Schulsprache sowie in zwei Fremdsprachen (Englisch und Französisch) wurden so zum ersten Mal überprüft.

Im Kanton Appenzell I.Rh. haben die Oberstufen in Appenzell und Oberegg sowie das Untergymnasium St. Antonius teilgenommen. Insgesamt wurden knapp 150 Schülerinnen und Schüler geprüft.

Erste Erkenntnisse
Die Resultate der ÜGK 2023 zeigen, dass die Harmonisierung unter den Kantonen, die mit den gemeinsamen Grundkompetenzen und den sprachregionalen Lehrplänen angestrebt wird, insgesamt gut vorankommt. Die Kantone erfüllen damit das übergeordnete Ziel der Bundesverfassung. In der Schulsprache erreicht, schweizweit gesehen, ein hoher Anteil der Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen beim Lesen. Im Bereich Orthografie und bei den Fremdsprachen unterscheiden sich die Resultate dagegen teilweise beträchtlich.

Die Ergebnisse für den Kanton Appenzell I.Rh. zeigen ein durchzogenes Bild. Je nach Schulart erreichen unterschiedlich viele Jugendliche die Grundkompetenzen. Erwartungsgemäss erreichen die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten die höchsten Werte. Ebenfalls zeigen die Resultate, dass insbesondere viele männliche Jugendliche die Grundkompetenzen am Ende der Oberstufe im geprüften Bereich nicht erreichen. Im schweizweiten Vergleich schneidet Appenzell I.Rh. sowohl in der Schul- als auch bei den Fremdsprachen nicht befriedigend ab. Es gilt zu beachten, dass die Stichprobe von knapp 150 Schülerinnen und Schülern markant kleiner ist als in anderen Kantonen.

Das Erziehungsdepartement wird den vorliegenden Ergebnisbericht vertiefter analysieren und Massnahmen ableiten. Ziel ist, dass künftig mehr Schülerinnen und Schüler die Grundkompetenzen erreichen.

Publikation 2026
Die nächste Publikation von ÜGK-Resultaten ist für 2026 geplant. Dabei geht es um die erstmalige Überprüfung der Grundkompetenzen in den Bereichen Schulsprache und Mathematik zum Ende der 2. Primarklasse.

Mitteilung im Wortlaut