Erste Informationen zur Ukraine-Krise
Die kantonalen Behörden von Appenzell I.Rh. verfolgen die Lage in der Ukraine sehr aufmerksam. Das Asylzentrum Mettlen ist darauf vorbereitet, in den nächsten Tagen und Wochen ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen. Für Fragen zur Ukraine-Krise wurde eine kantonale Anlaufstelle eingerichtet.
Die kantonalen Behörden, insbesondere das Amt für Ausländerfragen, das Sozialamt mit dem Asylzentrum und das Amt für Militär und Bevölkerungsschutz verfolgen die Lage in der Ukraine sehr aufmerksam. Sie tauschen sich regelmässig aus und stehen in engem Kontakt mit den zuständigen Bundesbehörden. Die Hilfsbereitschaft und die Solidarität der Bevölkerung im Kanton Appenzell I.Rh. sind gross.
Unterbringung und Hilfeleistungen
Die Aufnahme und Verteilung von Schutzsuchenden aus der Ukraine erfolgt über den Bund an die Kantone. Das Asylzentrum Mettlen ist darauf vorbereitet, in den nächsten Tagen und Wochen ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen. Es steht in engem Austausch mit Stellen des Bundes, der Ostschweizer Kantone und der Zivilgesellschaft in Appenzell. Mit den bestehenden Unterkünften in Mettlen, im Kapuzinerkloster und den angegliederten Häusern kann die Kapazität innert kürzester Zeit stark erhöht werden. Derzeit besteht kein Bedarf an privaten Unterbringungen. Angebote von Privatunterkünften können der Schweizerischen Flüchtlingshilfe gemeldet werden. Das Asylzentrum greift bei unerwartet vielen Zuweisungen darauf zurück.
Aktuell werden noch keine Hilfsgüterspenden für Ukraineflüchtlinge in Appenzell benötigt. Sollte sich dies ändern, wird das Asylzentrum einen Aufruf starten. Für Hilfeleistungen für das Krisengebiet verweist der Kanton auf die Spendenaktionen etablierter Hilfsorganisationen.
Das Asylzentrum sucht vorsorglich Übersetzerinnen und Übersetzer. Ukrainisch sprechende Personen, die zeitliche Kapazitäten haben und ihre Sprachkenntnisse zur Verfügung stellen möchten, melden sich bitte unter ukraine-hilfe@ai.ch oder 071 788 94 25.
Bevölkerungsschutz
Nach Einschätzung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz BABS sind für die Bevölkerung zurzeit keine besonderen Massnahmen nötig. Der Kanton Appenzell I.Rh. bietet ausreichend Schutzplätze für die Bevölkerung an, die im Bedarfsfall zugeteilt werden. Auch verfügt der Kanton über genügend Jodtabletten und wird diese bei Bedarf an die Bevölkerung verteilen.
Der Kanton unterstützt die Empfehlung des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung BWL, dass jeder Haushalt einen Notvorrat für etwa eine Woche unterhält. Die Notreserve sollte unter anderem Getränke, Lebensmittel, Verbrauchsgüter und Arzneimittel beinhalten.
Weiterführende Inhalte und wesentliche Links sind auf der kantonalen Informationsseite zur Ukraine-Krise unter www.ai.ch/ukraine zu finden, die laufend aktualisiert wird. Für weitere Fragen zur Situation in der Ukraine steht zudem die kantonale Anlaufstelle ukraine-hilfe@ai.ch zur Verfügung.