Borkenkäfer - Die Experten
Die Fangzahlen sind in den letzten 14 Tagen auf durchschnittlich einen Drittel gesunken. Etwa die Hälfte der geschwärmten Käfer bleiben in der Nähe des Ausflugsorts, die andere Hälfte fliegt weiter weg, je nach Windunterstützung auch mehr als einen oder zwei Kilometer. In einigen Wochen wird sich zeigen, wo sich die Käfer niedergelassen haben und ob sie sich erfolgreich vermehren konnten. Es ist nach wie vor wichtig, die Fichtenbestände im Auge zu behalten und am Stammfuss auf Bohrmehl zu kontrollieren.
Dass das Schlitzen auf der Sturmfläche am Kaubach so gut funktioniert hat, ist nicht selbstverständlich. Wichtig ist, dass die Schnitte mit der Motorsäge bis ins Holz geführt werden. Ausserdem trocknet die Borke schneller aus, wenn man relativ kurze Stammstücke macht. Geholfen hat uns sicher der heisse, trockene Wetterabschnitt, der auch im feuchten Tobeleinhang die Holztrockung zur richtigen Zeit beschleunigt hat. Das Schlitzen funktioniert aber nur an Stämmen, welche noch nicht vom Käfer befallen sind.
Der Forstentomologe Beat Forster ist seit 1986 beim PBMD (Phytopathologischer Beobachtungs- und Meldedienst), heute: Waldschutz Schweiz, an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Birmensdorf tätig. Er hat für uns während all der Jahre sehr viele Käfer, Raupen oder Maden, ab und zu auch Frassbilder bestimmt. Beat Forster wird im laufenden Jahr pensioniert. Das Oberforstamt dankt ihm herzlich für seine kompetenten Beratungen und Expertisen der letzten 33 Jahre und wünscht ihm alles Gute im kommenden Lebensabschnitt.
Dokumente
Typ | Titel | Dokumentdatum |
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Fangbericht Borkenkäfer 2-2019 | 15.07.2019 |