Borkenkäfer – trotz gesunkener Fangzahlen weiterhin neue Käfernester, keine Entwarnung

20.08.2018
Das Oberforstamt veröffentlicht jeweils am Montagmorgen die Ergebnisse der Zählungen der Borkenkäfer in vierzehn Fallen.
Bild Legende:
Das für einen Käferbefall typische Bohrmehl ist nicht immer einfach erkennbar. Besonders nach Wind oder Regen ist es oft nur noch hinter den Rindenschuppen zu erkennen. Bilder: Thomas Gelbhaar (Revierförster Rüte und Oberegg)

Da in diesem Jahr ein erhöhtes Risiko von Waldschäden durch Borkenkäfer besteht, veröffentlicht das Oberforstamt an dieser Stelle jeweils am Montagmorgen die Ergebnisse der Zählungen der Borkenkäfer an den verschiedenen Fallenstandorten. Bei Fragen gibt das Oberforstamt Auskunft.

In der vergangenen Woche ist die Anzahl der gefangenen Käfer weiter zurückgegangen. Sie ist um fast drei Viertel von 14‘900 auf 4‘000 Käfer gesunken. Damit geht die vorläufige Abnahme der Fangzahlen (gmäss Tabelle und Grafik) weiter. Bei diesem anhaltend heissen und trockenen Wetter ist jedoch mit dem Flug einer weiteren Käfergeneration zu rechnen. In den Tieflagen der Schweiz (siehe www.borkenkaefer.ch) rechnet man bereits mit dem Flug der zweiten Käfergeneration. Die Förster und aufmerksame Waldeigentümer entdecken weiterhin neue Käfernester. Deshalb kann trotz erneutem Rückgang der Fangzahlen keine Entwarnung gegeben werden.

Die Vermehrung des Borkenkäfers in Fichten und Fichtenbeständen soll so gut wie möglich verhindert werden. Es geht sowohl um den Schutz der eigenen als auch der benachbarten Wälder. Deshalb müssen erkennbar befallene Fichten innerhalb der nächsten zwei Wochen gefällt und aus dem Wald abgeführt oder entrindet werden, wobei die Rinde ebenfalls abgeführt werden muss. Im Gegensatz zu «normalen» Zeiten darf bis auf weiteres aufgrund des absoluten Feuerverbots die Rinde auf keinen Fall im Freien verbrannt werden.

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Wöchentliche Käferfangzahlen 20.08.2018 20.08.2018