Ja zur Impfwoche, Nein zum 50-Franken-Gutschein

06.10.2021
Die Standeskommission begrüsst den Vorschlag des Bundesrats, die Anstrengungen der Impf-kampagne nochmals zu intensivieren und eine nationale Impfwoche zu lancieren. Sie spricht sich aber klar gegen mobile Impfstellen und Beratungsgutscheine aus.

Die Standeskommission begrüsst den Vorschlag des Bundesrats, die Anstrengungen der Impfkampagne nochmals zu intensivieren und eine nationale Impfwoche zu lancieren. Sie spricht sich aber klar gegen mobile Impfstellen und Beratungsgutscheine aus.

Im Grundsatz teilt die Standeskommission die Einschätzung des Bundesrats, dass die Impfkampagne mit hohem Engagement weiterverfolgt werden muss. Das gemeinsame Ziel ist, die Impfrate weiter zu erhöhen. Die Standeskommission unterstützt daher in Ergänzung zu den kantonalen
Massnahmen auch das Vorhaben einer nationalen Impfwoche. Sie fordert den Bund auf, im Rahmen der Impfwoche einen Schwellenwert der Impf- und Genesenenquote zu kommunizieren, der erreicht werden soll, damit die Schutzmassnahmen voraussichtlich aufgehoben werden können.

Die weiteren Massnahmen, insbesondere die Beratungsgutscheine, erachtet die Standeskommission weder als zielführend noch praktikabel und lehnt sie klar ab. Der Impfentscheid sollte nicht aufgrund von monetären Anreizen, sondern aufgrund von gesellschaftlichen und gesundheitlichen Überlegungen gefällt werden. Zielführender wäre, wenn das Geld in eine bessere Entschädigung für die Beratungs- und Impftätigkeit der Hausärztinnen und -ärzte investiert würde. Weiterhin essentiell ist die Information an die Bevölkerung, dass ohne eine genügend hohe Impfquote die Gesundheitsversorgung bei einer erneuten Welle an ihre Kapazitätsgrenze stossen und so die Versorgung - insbesondere auf den Intensivpflegestationen - sowohl für COVID-19- als auch Nicht-COVID-19-Patientinnen und -Patienten - nicht jederzeit garantiert werden kann.

Darüber hinaus sind die Vorschläge für die mobilen Beratungs- und Impfstellen für einen kleinen Kanton wie Innerrhoden nicht sinnvoll und wenig hilfreich. Aufwand und Ertrag stehen in einem klaren Missverhältnis. Im ganzen Kanton haben bereits früh neben der mobilen Impfequipe und dem Impfzentrum auch die Hausärztinnen und Hausärzte mitgeimpft. Die Beratungs- und Impfstellen sind für alle Innerrhoderinnen und Innerrhoder innerhalb von wenigen Minuten sowohl mit als auch ohne Anmeldung erreichbar.

Amtliche Mitteilung im Wortlaut