Das Ziel ist in Sichtweite
Ende letzter Woche fand im Brauquöll Appenzell der Abschlussevent 2024 für Lernende im letzten Lehrjahr statt. Der Abschlussevent ist Teil des Projekts «Appenzeller Lehre». Der Anlass lieferte gut drei Dutzend Jugendlichen einen Einblick in das Brauhandwerk.
Am vergangenen Freitagabend trafen sich Lernende, die das letzte Lehrjahr absolvieren, zum Abschlussevent im Besucherzentrum Brauqöll. Je nach Wahl der Berufsrichtung sind die Lernenden im dritten oder vierten Lehrjahr. Der Abschlussevent ist ein Anlass der Arbeitswelt Innerrhoden und Teil des Projekts «Appenzeller Lehre». Arbeitswelt Innerrhoden, eine Initiative des kantonalen Gewerbeverbands, der Handels- und Industriekammer Appenzell, des Amts für Berufsbildung und Berufsberatung sowie des Amts für Wirtschaft, ergreift Massnahmen gegen den Fachkräftemangel in Appenzell I.Rh.
Eingeladen zum Treffen in der Brauerei Locher hatten das Amt für Berufsbildung und das Amt für Wirtschaft. Alfred Steingruber, Leiter Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, sagte in seiner Begrüssung: «Vielleicht habt ihr im ersten Lehrjahr den «Appenzeller Lehre»-Rucksack abgeholt und konntet diesen mit Erfahrungen füllen. Vielleicht ist auch der Besuch beim Gustarium, der Goba oder das Gespräch mit dem damaligen Trainer vom FC St.Gallen, Peter Zeidler, in Erinnerung geblieben. Heute Abend wird der Rucksack mit einer Erfahrung mehr bestückt, es darf lustig zu und her gehen. Danach geht es auf die Schlussrunde zu. Die Lehrzeit geht schnell vorbei, das Ziel ist in Sichtweite.»
Lehrabschlussprüfung steht bevor
Bald ist die Lehrabschlussprüfung, auch Qualifikationsverfahren genannt, angesagt. Das Erfolgsrezept ist: gut planen und cool bleiben. «Es ist ganz wichtig, dass ihr fokussiert seid», so Alfred Steingruber. Während er ein rotes Fähigkeitszeugnis zeigte, meinte er: «Fachleute sind gesucht.» Dann ging es zum geselligen Teil über, mit einer Degustation der verschiedenen Getränke, welche die Brauerei Locher produziert. Dazu wurden Chips und Brezel serviert, die mit Nebenprodukten aus der Bierproduktion hergestellt werden. Bei einem Rundgang durch das Sudhaus erläuterte Corina Fuchs vom Besucherzentrum Brauquöll die verschiedenen Abläufe des Bierbrauens. Von einer erhöhten Plattform aus konnten die Lernenden auf die Abfülllinie blicken.
Verantwortung übernehmen
Markus Walt, Leiter Amt für Wirtschaft, warf zum Abschluss des Treffens einen Blick nach vorne: «Nach der Lehre geht es richtig los. Die ganze Welt steht euch offen.» Ausgebildete Berufsleute seien gesucht. Das Coaching-Verhältnis, welches während der Lehre bestand, werde immer mehr abnehmen. «Ihr sollt Schritt für Schritt mehr Verantwortung übernehmen und vielleicht in ein paar Jahren und mit der nötigen Berufserfahrung selbst ein paar Leute oder gar einen eigenen Betrieb führen», so Markus Walt. Den jungen Erwachsenen wünschte er viel Mut auf dem Berufsweg und dass sich viele ihrer Träume erfüllen würden.