Neue Fischereimassnahmen zeigen Wirkung
Die Fischereiverwaltung zieht eine positive Bilanz nach dem Testfischen – die Bestände sind angestiegen und die Altersstruktur zeigt bessere Werte. Die in der Fischereisaison 2017 erstmals umgesetzten Massnahmen bewährten sich.
Massnahmen umgesetzt
Aufgrund einer Überprüfung des bestehenden Fischereikonzepts, welche im 2015 durch die Fischereiverwaltung in Auftrag gegeben wurde, wurden für die Fischereisaison 2017 mehrere Massnahmen umgesetzt. So wurde das Mindestfangmass für die Fliessgewässer von 24cm auf 26cm angehoben und die Tagesfangzahlen für die Fliessgewässer herabgesetzt. Für Saisonpatentinhaber wurde die Tagesfangzahl von zehn auf fünf Fische angepasst und für Wochenpatentinhaber von fünf Fischen auf drei. Ebenso wurden zwei Schonstrecken definiert, in denen das Fischen untersagt wurde. Zudem wurde der künstliche Besatz für die Fliessgewässer eingestellt.
Verbesserung der Fischbestände
Nach den jährlichen elektrischen Abfischungen, welche als Erfolgskontrolle dienen, zieht die Fischereiverwaltung eine positive Zwischenbilanz. So konnte in allen Testabschnitten eine Verbesserung der Alters- bzw. Grössenstruktur festgestellt werden. Beispielsweise im Streckenabschnitt Mettlen, in dem auf einer Länge von 180 Metern 108 Bachforellen mit einer Länge über 24cm gefangen wurden. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 49 Fischen bzw. 83%. Generell wurde im Rahmen der elektrischen Testbefischungen 2017 in allen Abschnitten mehr Fische gefangen als noch im Jahr 2016. Am eindrücklichsten sind diesbezüglich die Zahlen aus dem Schwendebach bei welchem im 180 Meter langen Schonstreckenabschnitt „Maschinenhaus“ in diesem Jahr 857 Forellen ermittelt werden konnten. Letztes Jahr waren es im gleichen Abschnitt 457 Forellen, was einem Anstieg von 87% entspricht.
Natürlich strukturierter Zustand als Ziel
Ebenso wurden in allen Streckenabschnitten gute Verjüngungswerte beobachtet. Die Beobachtungen erhärten die These des Prüfungsberichtes, wonach die natürliche Reproduktion der Bachforelle in der Innerrhoder Sitter gewährleistet ist. Mit diesen und weiteren Massnahmen erhofft sich der Kanton, die Fischpopulation der Sitter in einen natürlich strukturierten Zustand erhalten und somit eine angemessene und nachhaltige fischereiliche Nutzung gewährleisten zu können. Die verschiedenen Massnahmen sind im Bericht „Auswertungen und Abklärungen zum weiterhin anhaltenden Rückgang der Bachforellen-Fangerträge in Appenzell Innerrhoden“ Überprüfung des Innerrhoder Fischereikonzepts IFIKO – Fliessgewässer“ aufgeführt.
Siehe auch Medienmitteilung.