Borkenkäfer - im August deutliche Zunahme des Borkenkäferbefalls

Das Oberforstamt veröffentlicht bei Bedarf die Ergebnisse der Borkenkäferzählungen in den gleichen 14 Fallen wie in den Vorjahren. Bei Fragen gibt das Oberforstamt gerne Auskunft.

Seit dem 27. April sind alle 14 Käferfallen des Oberforstamtes wieder in Betrieb und werden jeden Freitag von den Revierförstern geleert.

Der niederschlagsreiche und kühle Frühling hat den Käferflug leicht verzögert, wodurch die Fangzahlen tiefer als im Vergleichsjahr 2020 ausfallen. Seit Zählbeginn gingen bereits 390'000 Käfer in die Fallen (Stand: Freitag, 20. August 2021). Zum Vergleich: letztes Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 510’000 Käfer. Allerdings wurden die Fallen im Jahr 2020 ein bis zwei Wochen früher gestellt.

Allein letzte Woche zählten die Förster – trotz der Niederschläge – 18'500 Käfer in den Fallen. Da in Appenzell Innerrhoden in den letzten Wochen jedoch immer mehr Käfernester sichtbar wurden, mahnt das Oberforstamt deshalb zu besonderer Wachsamkeit, damit auch Stehendbefall so schnell wie möglich erkannt und die betroffenen Bäume gefällt und aus dem Wald entfernt werden können. Die erste Generation der Jungkäfer ist von anfangs Juli bis Mitte August ausgeflogen.

Das rechtzeitige Aufrüsten und Abtransportieren von befallenen Käferfichten wird vom Oberforstamt mit Beiträgen unterstützt. Als Alternative können Käferfichten auch entrindet und liegengelassen werden. Das Entrinden und Liegenlassen der Bäume wird aber nur nach Absprache und mit Einverständnis des zuständigen Revierförsters unterstützt.

Erkennungsmerkmale für den Befall sind braunes Bohrmehl, das sich auf Rindenschuppen am Stammfuss oder auf der Bodenvegetation ansammelt, und das Abfallen von Nadeln oder Rindenstücken. Nach einem Regen ist u.a. das Feststellen von Bohrmehl bisweilen schwierig. Das eindeutigste Indiz ist das typische Brutbild in der Rinde. Beim Absterben der Fichte färbt sich die Baumkrone rot. Sind die Borkenkäfer schon ausgeflogen, sollten diese Bäume stehen gelassen werden, da sich dort die natürlichen Feinde des Buchdruckers entwickeln, zum Beispiel der Ameisenbuntkäfer.

Das Oberforstamt fordert die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer auf, ihre Wälder im Auge zu behalten, um frisch befallende Fichten – neue Käfernester – rechtzeitig zu entdecken und anschliessend innert 14 Tagen aufzurüsten. Melden Sie Käferbefall Ihrem Revierförster oder direkt dem Oberforstamt (071 788 95 71). Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!